All Time Favorites. Part 13
Wie konnte ich nur?! Wie konnte ich zwei Dieselloks in dieser Serie ausser acht lassen, die definitiv in zu meinen Allzeitfavoriten gehören? Ich meine die beiden Modelle der Henschel DH 500 Ca, welche bei der Rjukanbane im Süden Norwegens zuhause sind.
Genau, es geht in dieser Folge um die beiden Modelle von zwei Lokomotiven, die sich wie eineiige Zwillinge in praktisch nichts unterscheiden. Die eine Lok hört auf die Nummer 20, die andere 22. Einen dritten Zwilling gab es auch noch einmal, der logistischerweise 21 hiess; der wurde nach einem Gastspiel in Frankreich inzwischen verschrottet. Und weil TOGBUTIKKEN.no in Kooperation mit Ade vor einigen Jahren gleichzeitig beide Loks auf den Markt brachte, konnte ich nicht anders als sie zu kaufen.
Denn: Norwegen und Privatbahn, da kann ich definitiv nicht nein sagen! Und zur Rjukanbahn habe ich ja bekanntlich ein so enges Verhältnis, dass ich sie nach Möglichkeit jedesmal besuchen muss, wenn ich mich dort oben im Norden befinde. Was in letzter Zeit leider viel zu wenig vorgekommen ist…
Die RjB ist eigentlich mit einem Fahrdraht überspannt und die Züge von den chemischen Fabriken in Rjukan zur Fähre nach Mael wurden mit elektrischen Lokomotive befördert. (Würde es hier noch eine Serie „Most wanted Models“ geben, die beiden RjB-Secherons stünden in der Pole Position!)
Für die umfangreichen Rangierarbeiten rund um den imposanten Industriekomplex in Rjukan besass die RjB einige Dieselloks, unter anderem eben die drei Henschel DH 500 Ca mit den Nummern 20, 21 und 23. Eine Vierte war in einem anderen Werk von Norsk Hydro unterwegs und steht heutzutage in einem bunteren Farbkleid im Lokschuppen zu Rjukan.
Seit einigen Jahren befindet sich die Rjukanbahn samt anschliessender Fährverbindung in der Wiedererweckung zur wunderschönen, spannenden und durchaus besuchenswerten Museumsbahn. (Die vielen positiven Attribute machen es wohl klar: wenn Ihr in der Gegend seid, besucht diese Bahn mitsamt Fähre!) Bis sie Instandsetzung der elektrischen Lokomotiven - zusammen mit der unerlässlichen Oberleitung - abgeschlossen ist, hat die wieder aufgearbeitete RjB 20 den prestigeträchtigen Job, den Museumszug aus Teakholz-Wagen zwischen Rjukan und Mael zu befördern.
Vor einigen Jahren hatte ich bekanntlich die Möglichkeit, mit diesem Zug aus der Ade-Lok und Wagen aus dem Roco-Programm talaufwärts von Mael nach Rjukan und wieder hinunter nach Mael zu fahren. Ein Erlebnis der Extraklasse, den seit meinem ersten Besuch vor vielen Jahren war er ein Wunsch in einem richtigen Zug die Strecke befand zu können.
Auch wenn die RjB noch anderes Rollmaterial ab Stange in ihren aktiven Jahren im Einsatz hatte, sind entsprechende Modelle rar. Ich habe mir allerdings aus Grossserien-Modelle entsprechende Wagen hinter meine beiden RjB-Diesels gebastelt. Die die Teakholz-Wagen waren früher nie so nach Rjukan unterwegs; diese hat es erst vor wenigen Jahren für den Museumsbahn-Betrieb dorthin verschlagen. Es gab allerdings einmal einen Schlafwagen-Kurs aus Oslo über Notodden und den Tinnsee nach Rjukan; dort könnten entsprechende Teakholz-Wagen gelaufen sein.
Den weissen, zweiachsigen Kesselwagen habe ich aus einem entsprechenden Modell von Roco mithilfe eines Beschriftungsbogens, den ich mir in Norwegen erstanden habe, umgebaut. Wobei: mit diesem Wagen wurde Treibstoff für die Fähren nach Tinnoset am anderen Ende der Fährverbindung gebracht, somit dürfte dieser Wagen selten bis nie die eigentlichen RjB-Gleise unter seinen Rädern gehabt haben.
Der silbergraue Kesselwagen, den es ebenfalls so gab, und der sogar in Rjukan mit Natronlauge gefüllt wurde, habe ich aus einem Modell von Jeco und einem entsprechenden Beschriftungsbogen norwegischen Ursprungs gebastelt.
Das Vorbild des grauen, geschlossenen Güterwagens steht im Bahnhof Kröderen und gehört der gleichnamigen Museumsbahn. Gewisse Details sind beim Vorbild anders; mich stört es nicht. Die restlichen Güterwagen verkehrten so, oder im Falle des vierachsigen Wagens für Gas „fast so“, auf der RjB.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen