Das Ende der Schaffenspause.
Es ging nicht viel auf diesem Blog in den letzten Monaten. Ich hatte einfach keine Lust und war mit anderen Dingen beschäftigt. Aber jetzt geht in Weinegg wieder die Post ab, oder die Modelleisenbahn.
Vor meiner, nennen wir es hochgestochen Schaffenskrise habe ich angefangen einen neuen Bahnhof zu bauen: Weinegg, Version... keine Ahnung, aber das Duzend dürfte inzwischen bestimmt voll sein.
Kleiner sollte er werden, der neue Bahnhof; schmaler und kürzer, als Alt-Weinegg. Eine Art Eriswil schwebte mir vor. Keine exakte Kopie von Eriswil, aber etwas in dieser Richtung. Ich möchte einen Bahnhof am einen Ende einer dieser Kleinbahnen nachbilden, bei der sich schon beim Bau nicht genug Geld in der Kasse war. Darum: möglichst wenig Infrastruktur und auch diese auf das Minimum beschränkt. Für die wenigen Zugbewegungen muss es genügen und da diese im Laufe der Jahre nicht zahlreicher wurden, bestand auch kein Bedarf nach einem Ausbau. Oder Kienberg als Vorbild? Dort hätte es mit dem Gipswerk sogar noch einen Kunden für einige Tonnen Güter gegeben.
Ob ich mir einen neunen Namen ausdenken werde, weiss ich noch nicht. Neu-Weinegg? Oder Meisenfeld, in Anlehnung an den Bahnhof in Titfield Thunderbolt? (Wer sich diesen Film noch nicht angesehen hat, ich empfehle ihn nach wie vor. Er lässt sich für rund 5€ streamen.) Oder vielleicht bleibt der Name einfach Weinegg.
6475cm2 verbaue ich diesmal. Das ganze Diorama ist 35cm breit und 185cm lang. Es gibt fünf handgestellte Weichen - drei nach rechts und zwei nach links; eine mehr als in Eriswil - ein Aufnahmegebäude mit angebautem Güterschuppen, dem wiederum eine Rampe vorgelagert ist und einen Ladekran.
Ein Depot für die Lokomotiven wird es natürlich auch noch geben. Dieses wird diesmal nur ein Gleis aufweisen und befindet sich noch in Einzelstücke zerlegt in einer Kartonschachtel. Sein Vorbild steht (stand?) in Ybbsitz an der ehemaligen Ybbstalbahn in Niederösterreich.
„Ha-haa!“ höre ich jetzt den geneigten Leser schon inbrünstig sagen, „Die Ybbstalbahn war doch schmalspurig?! Die Weineggbahn ist‘s nicht!“
Stimmt! Vollkommen korrekt. Aber ich entgegne mit der gleichen Inbrunst, dass die Firma Igra ihren Bausatz sowohl als vorbildliches Modell für eine H0e-Bahn bietet, als auch für H0-Menschen wie mich. Wenn ich ihn vielleicht einmal in den Ferien zusammenbaue, werde ich mehr über diesen Bausatz berichten.
Bis heute habe den Unterbau aus Kanya-Profilen zusammengeschraubt, MDF-Bretter daraufgeschraubt und nach einigen Stellproben die PECO- Gleise verlegt. Bei diesem Projekt habe ich als Unterbau Balsaholz verwendet, übrigens sind auch die Strasse und die Bahnübergänge aus diesem Material. Ich werde noch zu einem richtigen Balsa-Freak; ich liebe dieses Material und wie es sich verarbeiten lässt.
Dann habe ich die notwendigen Kabel verlegt, und wie man unschwer erkennen kann, bin ich jetzt am schönsten Teil der Arbeit, dem Gestalten der Landschaft. Auch mit der nötigen Portion Selbstkritik habe ich das Gefühl, dass Neu-Weinegg, Weinegg, Meisenfeld, oder wie es schlussendlich auch immer heissen mag, ganz ansehnlich werden könnte. Heute Morgen habe ich die ganze Geschichte einmal auf die Seite gekippt, damit ich den Hintergrund aufkleben kann. Bei dieser neuen Perspektive verflüchtigte sich sogar meine Befürchtung, der Bahnhof könnte mit diesen minimalistisch Massen eher mickrig wirken.
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