Portugiesen
Ich habe eigentlich keine Beziehung zu portugiesischen Bahnen, und trotzdem haben es diese beiden Personenwagen zum mir in meine Sammlung geschafft.
Auf den zweiten Blick wird wohl auch klar warum. Abgesehen von Details, entsprechen sie den Leichtstahlwagen, wie sie in grosser Stückzahl bis vor wenigen Jahren in der Schweiz unterwegs waren. Und ihre Farbgebung könnte doch durchaus auch eine Privatbahn, irgendwo zwischen Boden- und Genfersee repräsentieren.
Und auf den dritten Blick: sie sind sauschön! Aber das wusste ich noch nicht, als ich sie bei meinem Fachhändler bestellt habe.
Wenn ich den Beipackzettel, der den Modellen beigelegt ist, richtig verstanden habe - und ich spreche kein Portugiesisch - wurden diese Wagen tatsächlich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre von Schindler in Pratteln für die portugiesischen Staatsbahnen gebaut. Diese wiederum setzten sie im Vorortsverkehr um Lissabon und Porto ein.
Heute werden einige restaurierte Wagen ab Porto durchs Tal des Douro eingesetzt. Nach dem Genuss DIESES YouTube-Filmchens steht eine Fahrt in den Schindler-Leichtstahlwagen auf meiner Bucketlist.
Wie ich schon erwähnt habe, sind diese beiden Modelle sauschön. Die Details sind auf eine Art und Weise umgesetzt, dazu kann man nur sagen: „Hach!“ Ich wünsche mir, es gäbe Modelle der originalen Schweizer Leichtstahlwagen in dieser Qualität.
Der einzige Wermutstropfen sind die Faltenbälge für die Wagenübergänge. Hier hat sich Sudexpress dazu entschlossen, diese aus weichem Kunststoff zu giessen. Schlechte Idee. Meine sind schon verformt gewesen, als ich die beiden Wagen zum ersten Mal aus der Verpackung geholt habe. Und weil ich sie dann nicht mehr ganz vorsichtig in die Verpackung zurückgelegt habe, sehen sie jetzt aus, als wenn sie eine Kuh im Mund gehabt hätte. Zu meiner teilweisen Entschuldigung: in der Verpackung hat es auch keinen Platz, wo man sie sachgerecht lagern könnte, denn sie fallen von selbst von den Wagen ab.
Abgesehen von diesem Umstand, wie gesagt, zwei schöne Wagen. Was in in Zukunft damit anstellen werde, weiss ich noch nicht. Jedenfalls machen sie sich auch hinter der Schweizer Lok aller Schweizer Loks nicht schlecht.
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