Es hat sich gelohnt

Die Oensingen - Balsthal - Bahn feiert ihren 125. Geburtstag. Ein Grund gratulieren zu gehen.
Für die, denen diese Bahngesellschaft kein Begriff ist, ganz kurz das Wesentliche: diese Bahnlinie am Jura-Südfuss zwischen Olten und Solothurn ist bescheidene vier Kilometer lang und wurde hauptsächlich gebaut, um eine Papierfabrik und eine Giesserei mit dem Rest der Welt zu verbinden.




Weil das Portemonnaie immer leer war, hatte man schon immer einige Gebrauchtfahrzeuge im Bestand um den Betrieb aufrecht zu halten. Heute ist es ein Teil des Geschäftsmodells, die umfangreichen Abstellgleise zu vermieten und diverses Rollmaterial unter seinem Namen fahren zu lassen. Die recht stattliche Werkstatt in Balsthal wird zudem ausgemietet. Einzelne dieser Feriengäste sind manchmal im Hintergrund zu erkennen.



Einige Jahre war die OeBB auch im Besitz einer De 6/6, der kleinen Schwester des berühmten Gotthard-Krokodils, das zusammen mit zwei anderen Minikrokodilen für die Beförderung von Güterzügen im Seetal gebaut wurde. Da die OeBB auch einmal drei Seetaler besass, war das zu Besuch weilende Seetal-Krokodil mit seinen beiden mustergültig aufgearbeiteten Seetalern - einem ABi und einem Bi - der Historischen Seethalbahn mehr als authentisch für diese Linie. Und für mich ein Grund dort vorbeizuschauen.


Sie sind wirklich sehr schön geworden, die beiden Wagen der Historischen Seethalbahn. Mir wurde wehmütig, als ich im Bi eine Runde von Balsthal nach Oensingen und wieder retour drehte. Ach lassen wir das und hacken es als eine jener Erfahrungen ab, die man manchmal im Leben leider macht… Die Anwesenheit des ehemaligen Stationstraktors der SBB - welcher vom Verein DSF zur Augenweide aufgearbeitet wurde - erlaubte es, einen Zug zusammenzustellen, wie er ähnlich ebenfalls auf der OeBB fuhr. Die OeBB besass nämlich zwei bei fast identische Lokomotivchen, die bei ihr Ce 2/2 hiessen. Das eine Maschinchen war in leider nicht mehr besonders frischem Zustand ausgestellt. Vielleicht schaut es ja auch einer besseren Zukunft entgegen.


So wie der Rote Pfeil. OeBB besitzt nämlich auch einen Roten Pfeil, der zwischenzeitlich blau war und in den letzten Jahren wieder mustergültig aufgearbeitet wurde. Mit dem musste ich selbstredend auch mitfahren.



Ich wusste gar nicht, dass die Roten Pfeile ein derart stylisches Interieur hatten, bzw. in diesem Fall noch haben. Ausserdem waren Flyers aufgelegt, mit denen man eine Jubiläumsausgabe des Roten Pfeils von Märklin - in meinem Fall eher von Trix - bestellen kann. Habe mir mal einen solchen Flyer eingepackt…




Neben vielen anderen für meinen Geschmack schönen Dingen, war auch noch eine kleine Diesellok ausgestellt, die meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Leider wurde sie, wenig fotogen, hinter der Festwirtschaft präsentiert. Braucht meine Bm 6/6 auch einen Besen?


Mein Fazit einiger Stunden bei dieser Kleinbahn am Jura-Südfuss? Es hat sich gelohnt. Das Gebotene war so überwältigend, dass ich mich beim Schreiben dieses Posts auf das für mich Wesentliche beschränken musste. Falls jemand der Organisatoren hier mitlesen sollte: ganz herzlichen Dank!

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