Die beiden Grossen

Diesellokomotiven und ich. Ich liebe Dieselloks, ich liebe ihren Sound und ich liebe sogar den Gestank den sie verbreiten. In der Schweiz, wo ich zuhause bin, spielen Dieselloks aber fast gar keine Rolle .

Trotzdem gibt es Diesellokomotiven aus schweizerischer Produktion. Die Schweizer Industrie war bei der Entwicklung von Diesellokomotive interessanterweise sogar so erfolgreich, dass in Form der rumänischen 060 DA, eine der weltweit am meisten gebauten Diesellok, ein Lizenzprodukt der Häuser Sulzer und SLM war. 

Für die Bedürfnisse der SBB baute SLM in Kooperation mit anderen Schweizer Firmen zwei grössere Serien von grossen Dieselloks. Zwischen 1954 und 1961 vierzehn Bm 6/6 mit 956kW Leistung und zwischen 1960 und 1970 sechsundvierzig Bm 4/4 mit 620kW Leistung. Da beide Serien in der Zeit des Kalten Krieges in Betrieb genommen wurde, hatte das Verteidigungsministerium bei der Beschaffung ebenfalls noch ein Wörtchen mitzureden. Keine Lok aus beiden Serien sind bei den SBB nicht mehr im Betrieb, die eine oder andere Lok wird alles noch bei privaten Betreibern eingesetzt.

Ausser einem eher spielzeughaften Lima-Modell und edlen Kleinserien aus Messing, gab es lange keine wirklich schönen Modelle von Bm 4/4 und Bm 6/6 zu kaufen. Wahrscheinlich scheute man den Aufwand, aus Angst keine gewinnbringende Anzahl Modelle verkaufen zu können. Erst LSM nahm sich vor einigen Jahren dieser Modelle an. Und es wurden wunderschöne Modelle, zuerst das der langen Bm 6/6, dann das der kürzeren Bm 4/4.

Die Detaillierung geht soweit, dass bei Modellen mit verschiedenen Betriebsnummern, die kleinsten, spezifischen Details berücksichtigt und nachgebaut wurden. Natürlich wurden die Loks auch in den verschiedenen Epochen mit den typischen Details versehen. Bei den Bm 4/4 im Original gibt es zwei Versionen mit unterschiedlich breiten Rangierplattformen; beide Versionen wurden angeboten. Mein hier gezeigtes Modell hat breite Plattformen.

Nach meinen einleitenden Worten oben ist es wenig eigentlich wenig verwunderlich, dass ich von beiden Vorbildern je ein Modell in meiner Sammlung habe. Beide sind in der Epoche IV-Ausführung; so wie ich die Loks kenne, wobei ich sie äusserst selten zu Gesicht bekommen habe. Die Bm 6/6 ist allerdings definitiv zu gross für den Nebenbahnbetrieb, wie ich ihn mir vorstelle. Die Bm 4/4 könnte hingegen  auf einer „Weineggbahn“ eingesetzt worden sein. 

Weil bei beiden Loks kein Bedarf dafür vorhanden war, wurden sie nicht mit den Ausrüstungen versehen, die sie beispielsweise zum Heizen von Personenwagen in den kälteren Jahreszeiten gebraucht hätten. Darum ist mein Bild mit den Seetalern hinter der Bm 4/4 reine Fantasie. Aber wäre es nicht auch im Original ein schöner Zug gewesen? Die Modellbahn ermöglicht es uns eben Fahrzeugkombinationen einzusetzen, wie sie uns gefallen. Und was schert es uns, was Pufferküsser darüber denken? 🙂

Wie angedeutet spielen die beiden Diesellok-Modelle im Weineggbahn-Universum keine grosse Rolle, und ich habe sie mir auch nicht mit der Absicht zugelegt sie oft einzusetzen. Es sind einfach zwei schöne Modelle von zwei Vorbildern, die mir ebenfalls gefallen. That‘s all. 

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