In Würde gealtert

Doch, es ist eines meiner liebsten Modelle, auch wenn es optisch und mechanisch nicht mehr mit den Modellen mithalten kann, die es heute zu kaufen gibt.

Aber von diesem Vorbild gibt es bis heute eigentlich kein anderes Modell zu kaufen. Und für die dieselbetrriebene Weineggbahn ist es fast ein Muss. Es gab zwar einmal Modelle mit Gehäusen aus Kunststoff von HAG, aber diese war auch nicht ganz über jeden Zweifel erhaben. Der Grund, weshalb es keine Bm 4/4“ zu kaufen gibt, ist recht simpel: es gab sie beim Vorbild nur zweimal.

Ausserdem ist die Schweiz ja auch kein „Dieselland“. Während die umliegenden Länder, mit Ausnahme Liechtensteins, bis heute teilweise auf auf den Schienen auf Dieseltrakion setzten, ist in der Schweiz seit mehr als siebzig Jahren fast jeder Kilometer Streckengleis mit einem Fahrdraht überspannt. Es bestand darum gar kein Bedarf an Streckenlokomotiven, die thermisch angetriebenen werden.

Das ist auch der Grund, weshalb die beiden Bm 4/4“ im Bestand der SBB ein Mauerblümchen-Dasein ausserhalb des Spotlights hatten und darum nie gross im Fokus der Eisenbahnfreunde waren. Somit stand auch kein Mark für ein Modell.

Fulgurex entschied sich dann irgendwann doch, sowohl die Am 4/4 - als die diese Lok das Licht der Welt ausserhalb von SLMs Fabrikhallen erblickte - als auch die später daraus umgebaute Bm 4/4“ in Fernost produzierten zu lassen. 1985, also vor 39 Jahren, waren dann 230 Modelle für betuchte Modellbahner erhältlich. Fulgurex-Modelle waren eben schon damals nicht günstig, trotzdem bestand ein Markt für 230 Stücke dieser Sonderlinge. Das waren offensichtlich noch andere Zeiten. Übrigens: die Bm 4/4“ habe ich schon vor über einem Jahrzehnt schon einmal HIER vorgestellt. Oktober 2012, war es, man könnte fast sagen, der Weineggbahn-Blog sei auch in Würde gealtert…



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