Bm 6/6

In den Jahren 1954 bis 1961 lieferten die Firmen SLM (mechanischer Teil), BBC bzw. SAAS (elektrischer Teil) und Sulzer als Dieselmotorenlieferant insgesamt vierzehn sechsachsige Dieselloks des Typs Bm6/6 mit einer Leistung von 2x 625kW an die SBB. Diese Loks wurden zwar hauptsächlich für den Rangierdienst in grossen Rangierbahnhöfen gebaut, konnten aber auch im Streckendienst auf damals nicht elektrifizierten Strecken beobachtet werden, z.B. nach Luino oder von Etzwilen über den Rhein ins deutsche Singen. Da sie in der Zeit des Kalten Krieges beschaft wurden, spielten bei Entwicklung und Beschaffung auch militärstrategische Überlegungen eine gewisse Rolle.


Zwischen 1999 und 2006 wurden alle vierzehn Lokomotiven bei den SBB ausrangiert, wobei neun Maschinen von einer privaten Unternehmung übernommen wurden und z.T. an die SBB zurückvermietet werden und bis heute zum Beispiel als "Strassenbahn" zur Bedienung der Coop Mühle in Zürich West eingesetzt werden.


Der Modelleisenbahnproduzent L.S Models aus Belgien nahm sich dieses Vorbilds an und lässt in China wunderschöne Modelle der Bm6/6 in fast unzähligen Ausführung produzieren. Mein Modell entspricht der Vorbildnummer 18506.


Das Modell ist bis ins kleinste Detail dem Vorbild nachempfunden, so wurden die durchbrochenen Aufstiegstritte aus geätzem Messing gefertigt, oder über die digitale Steuerung können alle nur erdenklichen, vorbildentsprechenden Beleuchtungskonfigurationen dargestellt werden.
Auch positiv hervorheben möchte ich den beigelegten Beutel mit den Ersatzteilen, welcher z.B. zusätzliche Aufstiegstrittchen oder Fabrikschildchen enthält.

Anscheinend besitzt das Vorbild der Nummer 18506 an jeden Vorbau Leitungen, welche z.B. die Nummer 18514 nicht besass. Beide Nummern werden als Modell hergestellet, wobei der Nummer entsprechend, die Leitungen angebracht, oder darauf verzichtet wurde.
Das Modell ist zwar für die Weineggbahn etwas überdimensioniert, aber bei dieser Modellumsetzung konnte ich schlecht widerstehen.


Was man dem Produzenten aber sicher nicht positiv anrechnen kann, ist seine eigenartige Preispolitik. So ist das Modell mit digitalem Sounddecoder annähnernd doppelt so teuer, wie die decoderlose Analogversion. D.h. ich könnte mir - statt einer digitalen Lok mit Sound - fast zwei identische Loks in Analogausführung kaufen... Logsich, dass die Lok mit Decoder und Lautsprecherchen teurer ist, aber diese Preisdifferenz ist definitiv jenseits von gut und böse!

Kommentare

Beliebte Posts