Verbastelt
Die roaring Twenties waren in der Schweiz weniger von Charleston und Frauen mit lustigen Hüten geprägt, als vom Ausbau Eisenbahnlinien auf elektrischen Betrieb. Jedenfalls in meiner Wahrnehmung. Im Kanton Bern gab es eine Anzahl Privatbahnen, die alle irgendwie mit der Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn verbandelt. Nachdem diese Linien - eben - in den Zwanziger Jahren mit Oberleitungen überspannt wurden, brauchten sie natürlich auch entsprechende Lokomotiven. Und genau hierfür wurden siebzehn Ce 4/6 gebaut und an diese Privatbahnen verteilt.
Ich habe nur ein Modell einer Ce 4/4. Die Ce 4/6 in der Ursprungsversion mit den vielen Balkongeländern an den Vorbauten könnte mir zwar auch noch gefallen, aber bekanntlich kann man nicht alles haben. Was ja irgendwie auch gut ist.
Vielleicht, wenn die Weineggbahn ebenfalls elektrifiziert worden wäre, hätte sie möglicherweise auch einmal eine Ce 4/4 gebraucht von der BLS erstanden haben können. Jedenfalls wurde 1977 eine an die SZU verkauft und dort sogar hellrot mit orangem Streifen umlackiert. Eine Ce 4/4 in den Weineggbahn-Farben hätte doch auch etwas, oder? Nein, keine Angst, mein Modell der Ce 4/4 bleibt BLS-Braun.
Wie Ihr dem Link entnehmen könnt, wurden diese Loks über die Jahre diverse Male umgebaut und abgeändert. Die optisch auffälligste Änderung war bestimmt, als man einem Teil der Loks die Vorbauten samt Vorlaufachsen amputierte. Diese Loks hiessen danach Ce 4/4. Sind die Loks dadurch schöner geworden? Meiner Meinung nach jedenfalls nicht hässlich.
Da es sich um eine typische Lok handelte, die in allen Ecken des ausgedehnten BLS-Netzes angetroffen werden konnten, und die BLS schon immer eine Faszination auf uns Modellbahner ausübte, gab es bis heute diverse Messingmodellen der Ce 4/6, bzw. der Ce 4/4 beispielsweise von Firmen wie Metropolitan und H-R-F.
Rivarossi, das zu diesem Zeitpunkt schon Teil der Hornby-Gruppe war, erfreute dann den geneigten Modellbahner, unter anderem mich, mit schönen Grossserien-Modellen von Ce 4/6 und Ce 4/4.
Während beim grossen Vorbild die Pufferbohlen an die Drehgestelle gekuppelt sind, und mit diesen bei Fahrten um die Kurve ausschwenken, sind sie bei den Modellen von Rivarossi fest mit den Lokkästen verbunden. Tja, das ist nun mal einfach so...
die Lok hat gerade mal vier Achsen, und ich bin nicht fähig alle aufs Gleis zu stellen... ☹️
Kommentare
Kommentar veröffentlichen