Löwenstark!

Die SZU. Schon wieder. Sorry, aber sie ist nun einfach die Privatbahn meiner Heimatstadt schlechthin. Zwar ändert sie sich in letzter Zeit immer mehr von einer richtigen Bahn zu einem Tram, aber nichtsdestotrotz bleibt die Sihltal-Zürich-Üetlibergbahn ein spannender Farbtupfer im sonst fast einheitlichen Blau-Weiss auf Zürichs Gleisen.

Damals, als man speziell in Zürich noch davon überzeugt war, dass zur Geldvermehrung noch etwas herstellen musste, und sich nicht alleine aufs Geldverschieben beschränken könne, hatte es im Gebiet, dass von der SZU erschlossen wird, einige ansehnliche Industriebetriebe, die auch für beträchtlichen Güterverkehr auf den Schienen verantwortlich waren. 

Um diesen Güterverkehr bewältigen zu können, besass die SZU natürlich auch entsprechende Lokomotiven. Zum einen war da beispielsweise die Em 2/2 namens Mutz, die mehr oder weniger dem Vorbild meiner Em 2/2 entspricht, oder die elektrische Ce 4/4, die es extra für diese Aufgaben, wie die Em 2/2, aus dem Kanton Bern nach Zürich verschlagen hat. Und die De 4/4 aus DIESEM Post konnte vor Güterzügen angetroffen werden.

Und dann natürlich der Star dieses Posts: die Em 3/3 mit dem Namen LEU. Diese wurde zusammen mit den SBB-Loks für die 1962 noch eigenständige Sihltalbahn gebaut. Als das Modell der SBB-Diesellok von Rivarossi auf den Markt kam, war die Freude bei den Schweizer Modellbahnern gross, ist die Em 3/3 optisch doch schön gelungen.

Einer kleinen Sensation kommt es gleich, dass sich Rivarossi auch noch des Modells der Em 3/3 im Dienste der SZU angenommen hat. Der Markt für dieses Modell war wahrscheinlich eher bescheiden, ist und war sie doch ausserhalb Zürichs mehr oder weniger unbekannt, und auf den Strecken der SZU glänzte sie nicht durch übermässiges Startum, war sie doch zeitlebens in untergeordneten, wenig spektakulären Diensten anzutreffen.

Übrigens, „Leu“ ist Löwe auf Schweizerdeutsch, und sie heisst so, weil zwei Leuen die Wappentiere der Stadt Zürich darstellen. Im Gegensatz zum „Mutz“, der Em 2/2 der SZU. Mutz ist ein berndeutsches Kosewort für Bär, dem Wappentier von Stadt und Kanton Bern. Weil der Mutz vor seiner Zeit im Sihltal von den Gaswerken der Stadt Bern eingesetzt wurde, erhielt dieser diesen Namen.

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