Im Osten

Das Wetter ist definitiv nicht zum Eier legen, an diesem Sonntag. Auch wenn es sich anbietet, Matratze amortisieren und dank YouTube den Horizont erweitern, ist keine Lösung. Darum: aus den Federn und auf nach Osten!


Und Sehr weit ostwärts habe ich es nicht geschafft. Ich hatte allerdings auch nie das Ziel, es weiter als bis nach Oberwinterthur zu schaffen. Denn dort, im Keller eines Schulhauses, haben die Winterthurer Eisenbahn-Amateure an diesem verregneten Sonntag ihr Reich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.



Dieser Verein hat eine Modulanlage mit Motiven der Uerikon-Bauma-Bahn, die ich gerne einmal live und in Farbe gesehen hätte. Leider war sie an diesem Sonntag nicht aufgebaut.

Die Enttäuschung hielt sich dennoch in Grenzen, denn die beiden festaufgebauten Anlagen, welche besichtig werden konnten, sind durchaus ansehnlich. Beide stellen Hauptstrecken mit zusätzlicher Schmalspurbahn dar, einmal in Spur 0, das andere mal halb so gross in Spur H0.



Die Spur 0-Anlage entspricht genau dem, was ich aus den diversen Zeitschriften kenne, die ich ab den Achtzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts im Monatsturnus verschlungen habe: Viel Selbstbau in hoher Qualität, vom Rollmaterial, über die Gleise, Signalanlagen, die Gebäude, bis hin zur Landschaft.



Die Ablage im Massstab 1:87 widerspiegelt ein Stück Schweiz, wie es sich irgendwo zwischen Bodensee und Genfersee befinden könnte. Beispielsweise an diesem Sonntag, einfach bei etwas besserem Wetter. 



Wie es sich für eine solche Anlage gehört - und daran ist definitiv nichts auszusetzen - ist auch Rollmaterial unterwegs, dass vielleicht zeitlich oder räumlich nicht unbedingt dorthin passt.



Was mir speziell ins eine Auge gestochen ist, sind die vielen schönen Bahnhofsgebäude, die ganz offensichtlich von Meisterhand nach lokalen Vorbildern im Raum Winterthur gebaut wurden. 



Ins andere Auge stach der grosse Anteil an sehr jungen Mitgliedern, die sich am Betrieb beteiligt haben. Und dies sehr erfolgreich, denn während meines Besuchs kam es zu keinem Zugsunglück.



Aufstehen hat sich wieder einmal gelohnt! Und die Rüeblischnitte in meinem Bauch war fein. 

Danke, WEA-Leute, dass Ihr dem gemeinen Volk Zugang zu Eurem unterirdischen Reich gewährt habt.

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