aus Österreich
Ob ich gerade eine nostalgische Phase durchlebe, oder ob es sich um manifestierte Midlife Crisis handelt, weiss ich nicht. Ehrlich gesagt, es ist mir auch egal. Spass, das ist das was zählt.
Und wieder eine Modellbahngeschäft-Kindheitserinnerung! Damals, als es hier in Zürich noch einige Modellbahngeschäfte gab, konnte man als modellbahnaffiner Teenager an schulfreien Nachmittagen ins Tram oder aufs Velo sitzen und all diese Läden abklappern. „Nur mit de Auge luege“ denn das Portemonnaie war für all die schönen Dinge nie genug gefüllt.
Tiefziehschalen gefüllt mit Pinzgauern von Roco, ich glaube, die gab es in jedem Laden. In allen möglichen Farben waren sie erhältlich, und auch in allen möglichen Varianten. Das Zweite muss allerdings etwas eingeschränkt werden, denn es gab einerseits die zweiachsigen Versionen, geschlossen, mit Verdeck, oder mit Überrollbügeln.
Bei den dreiachsigen Ausführungen konnte man zwischen einer geschlossenen und einer mit Kistenaufbau auswählen. Die Geschlossenen gab es auch als „Tauchspritzenfahrzeug“ der Feuerwehr. Die Kisten diente im wahren Leben als Sanitätsaufbau für militärische Zwecke, und meinereiner hat in seiner Militärkarriere eine solche zerlegt. Darum weiss ich, dass sie im Original aus einer Polyesterhülle, gefüllt mit Glaswolle bestehen...
Manchmal erlaubte der Pegelstand des Portemonnaies auf meinen nachmittägigen Modellbahngeschäft-Touren manchmal ein Autöli zu erstehen. Ab und zu war es eines dieser Pinzgauer-Modelle von Roco. Das Eine oder Andere wurde dann fleissig „umgebaut“, oder zumindest in eine andere Farbe „umgestaltet“. In Gänsefüsschen, weil mir damals das richtige Werkzeug fehlte und ich im Umgang mit Farbe auch noch zuerst meine Erfahrungen sammeln musste.
Kindheitserinnerung. Genau. Darum war ich der Überzeugung, ich brauche wieder von jeder der Grundtypen einen Pinzgauer, wie sie Roco anboten wurden. And here they are! Gut, nicht ganz. Der mit der Sani-Büchse fehlt. Dies ist aber weniger meinen semitraumatischen Militärerinnerungen geschuldet, als dem Umstand, dass es diese Version nicht in beige gab. Irgendwie reizt es mich, sie zu supern.
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