Stay at home!

Zur Zeit sieht es wegen des Coronavirus an meinem Arbeitsplatz so aus:


Weil ich, wie wohl die Meisten unter uns, viel mehr Zeit zuhause in den eigenen vier Wänden verbringe, konnte ich in den vergangenen Tagen und Wochen recht intensiv an Weinegg weiterbauen.

Das Resultat möchte ich hier in den folgenden Bildern präsentieren. Selbstverständlich ist Weinegg auch jetzt noch nicht fertig; es wird wahrscheinlich auch nie fertig. Trotzdem ist mein Bahnhof inzwischen in einem Stadium, in dem er meiner Meinung nach „wohnzimmertauglich“ ist.


Inklusive Fiddle Yard auf der rechten Seite, beanspruchen meine Segmente 300 x 50cm meines Wohnzimmers. Auf der linken Seite limitiert ein Eckfenster allfällige Ausbauträume, rechts werden diese durch eine Wand beschränkt.


Von der Idee, der Weineggbahn rechts mittels einer Kurve und anschliessendem Streckenmodul etwas mehr Auslauf zu bieten, habe ich vorerst Abstand genommen. Der Kurvenradius müsste einerseits sehr eng gewählt werden, und andererseits handelt es sich ja immer noch um mein Wohnzimmer. Mit der Betonung auf „Wohnen“...


Zudem denke ich, dass ich das Thema mit der Brücke über das Ausfahrtsgleis mit dem anschliessenden Felseinschnitt optisch recht schön abschliessen konnte. Dank dem bewaldeten Hügel in diesem Bereich besteht Weinegg nicht nur aus Bahnhof und kann sogar noch mit etwas Landschaft punkten.


Meine Vorstellung war ursprünglich, dass die ganze Anlage dem Betrachter als Bühne erscheint, auf der das Rollmaterial quasi auf- und abtreten kann, fast wie im Theater. Dies ist mir leider nur zum Teil gelungen, dazu fehlen mir links rund 20cm. Der Abgang rechts allerdings, ist dank der Strassenbrücke recht gut gelungen.


Auch wenn der eine oder andere vorbildorientierte Modellbahner über meine Umsetzung die Nase rümpfen wird, war es mir auch wichtig, dass der Bahnhof Weinegg über genau das verfügt, was ein Betriebsmittelpunkt einer Kleinbahn a la Weineggbahn auch aufweisen würde. Dazu gehört die Infrastruktur für Personenzüge, aber auch für den Umschlag von Gütern aus dem täglichen Stückgutwagen bis zu sperrigen Dingen, die im offenen Wagen angeliefert, bzw. abgeführt werden.


Und natürlich soll die Weineggbahn auch in der Lage sein, den Grossteil des Unterhalts an ihrem Rollmaterial selbst auszuführen. Dazu braucht es eine entsprechende Werkstatt und die Möglichkeit die Loks für den tagtäglichen Einsatz vorzubereiten. Sei es mit Diesel, oder auch etwas antiquiert mit Kohle.


Wie so oft in der Realität, gibt es im Bahnhof Weinegg nicht nur die Möglichkeit den Zug, sondern auch den Bus zu nehmen.


Wie schon geschrieben, Weinegg ist noch lange nicht fertig. Der Fiddle Yard wartet noch auf seine Fertigstellung, und dann muss ich mich auch noch um die ganze Elektrik kümmern, damit die Züge pünktlich und zuverlässig Weinegg erreichen können. Auch der Hintergrund braucht noch etwas Aufmerksamkeit, sei es, damit die Raufaser-Tapete weniger aufdringlich wirkt, aber auch mit noch etwas mehr Grünzeug. Aber so wie sich mein Bahnhof heute präsentiert, kann ich auf der anderen Seite meines Wohnzimmers im Sofa sitzen und meine Schätze auf einer angemessenen Bühne betrachten.


Ich wünsche Euch allen, dass wir die Corona-Sache gemeinsam gut überstehen und vielleicht auch etwas Zeit finden über die persönlich wichtigen und unwichtigen Dinge im Leben nachzudenken. Für mich gehört jedenfalls etwas schönes zu erschaffen definitiv zu den wichtigen Dingen...

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