Wegschmeissen?
Vor einigen Wochen habe ich hier einen Post veröffentlicht, nachdem ich mir die die "Berg" bzw. "Nürnberg" von Fleischmann, aka "Bayerische D VI" gekauft habe. Und ganz ehrlich, die kleine Lok gefällt mir immer noch. Doch ist da neulich im Modellbahnforum bei Drehscheibe-Online eine grosse Diskussion über dieses Modell entbrannt (http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?10,5908194). Was wird doch dort auf diesem Modell, dem Hersteller und denen, die ein solches Modell haben, herumgekackt! Nachdem, was ich dort gelesen habe, frage ich mich, ob ich meine Berg in den Kericht werfen soll und ob man sich dafür schämen muss, diese Lok in seiner Sammlung zu haben?
Ein ernstzunehmender Diskussionsteilnehmer hat die Lok mit der rund 20 Jahre alten T3 von Fleischmann verglichen. Da kann ich doch mithalten, denn dieses Modell habe ich in der Version der Würtembergischen Nebenbahnen in meiner Sammlung!
Dabei wurde auf die formenbaumässigen Unterschiede der beiden Loks eingegangen, z.B. wurden die Lampen und die Steuerungen der beiden Maschinen verglichen. Die viel zu grossen Lampen sind bei beiden Modellen fast gleich gross. Leider, und das habe ich ja auch schon in meinem ersten Post zum Thema D VI geschrieben. Aber was wäre für ein Geschrei in den Foren losgegangen, wenn man auf kleinere Lampen gesetzt hätte, dafür auf die Beleuchtung verzichtet hätte? Ich persönlich hätte gerne auf Licht zugunsten kleinerer Lampen verzichtet. Der Grund liegt wahrscheinlich darin, dass es zu teuer gekommen wäre, wenn der Monteur pro belichtete, kleine Lampe die doppelte Zeit aufwenden müsste, als bei einer grossen Lampe.
Oder die Steuerung: ich kann keine riesigen Unterschiede bei der Machart der Steuerungen von T3 und D IV entdecken.
Ja, zwischen der Konstruktion der beiden Modellen liegen gegen zwanzig Jahre und in diesen zwanzig Jahren hat sich der Formenbau auch weiterentwickelt, aber leider hat sich in diesen zwanzig Jahren auch einiges weniger erfreulich entwickelt: Die Grossserienproduzenten im Modellbahnbereich. Während die einen nur noch in Fernost produzieren lassen, habe andere ihre Produktion in europäische Billiglohnländer ausgelagert. Das hat für uns Kunden vielleicht den Vorteil, dass wir die Modelle billiger erstehen können, aber Konstruktion und Herstellung werden mit Sicherheit qualitativ nicht besser. Schöne neue Zeit für uns Modellbahner, wir haben inzwischen von fast jeden Exoten - von dem wir vor zwanzig Jahren nicht mal als Kleinserienmodell zu träumen wagten - ein Grossserienmodell in passabler Qualität zur Hand, aber auf wirklich grosse Würfe dürfen wir wahrscheinlich nicht mehr hoffen, zu sehr ist den Prodzenten der Geldgeber im Rücken, der eine möglichst schnelle Ausschüttung des Gewinns seiner Investition erwartet.
Das Modell wurde auch noch mit dem Pendant von Mikro-Metakit verglichen. Wer sich's leisten kann, soll sich dieses Modell erstehen, aber ich gehen davon aus, dass die meisen Forumsteilnehmer einen Wagen der "Golf-Klasse" vor dem Haus stehen haben, und nicht den Rolls-Royce in der Garage neben dem Schloss...
Ein richtiges Fleischmann-Modell, wie die zwanzigjähige T3 ist die D VI leider wirklich nicht geworden, wohl eher ein Roco-Modell. Aber sie gefällt mir nach wie vor gut, und ist eine prima Ergänzug in meiner bewusst kleinbahnlastigen Sammlung: ein schönes alltagstaugliches Modell, das seinen Preis wert ist.
Wenn ich manchmal in Foren lese, wie dort über Modelle und andere Diskussionsteilnehmer hergezogen wird, frage ich mich erstens, ob ein Hobby wirklich da ist, um Spass zu haben und zweitens: Haben wir keine anderen Probleme?
PS: Ich habe oben geschrieben, dass inzwischen fast von allen Vorbildern, seien sie auch noch so exotisch, Modelle erhältlich sind; von einem Modell träume ich übrigens schon noch:
Von einer Ed3/4 von SLM. Das abgebildete Exemplar fuhr ursprünglich auf der Bern - Schwarzenburg - Bahn, aber weitgehend identische Loks fuhren bei allen möglichen Privatbahnen in der Schweiz. Natürlich wäre es auch als Kleinserienmodell willkommen....
Ein ernstzunehmender Diskussionsteilnehmer hat die Lok mit der rund 20 Jahre alten T3 von Fleischmann verglichen. Da kann ich doch mithalten, denn dieses Modell habe ich in der Version der Würtembergischen Nebenbahnen in meiner Sammlung!
Dabei wurde auf die formenbaumässigen Unterschiede der beiden Loks eingegangen, z.B. wurden die Lampen und die Steuerungen der beiden Maschinen verglichen. Die viel zu grossen Lampen sind bei beiden Modellen fast gleich gross. Leider, und das habe ich ja auch schon in meinem ersten Post zum Thema D VI geschrieben. Aber was wäre für ein Geschrei in den Foren losgegangen, wenn man auf kleinere Lampen gesetzt hätte, dafür auf die Beleuchtung verzichtet hätte? Ich persönlich hätte gerne auf Licht zugunsten kleinerer Lampen verzichtet. Der Grund liegt wahrscheinlich darin, dass es zu teuer gekommen wäre, wenn der Monteur pro belichtete, kleine Lampe die doppelte Zeit aufwenden müsste, als bei einer grossen Lampe.
Oder die Steuerung: ich kann keine riesigen Unterschiede bei der Machart der Steuerungen von T3 und D IV entdecken.
Ja, zwischen der Konstruktion der beiden Modellen liegen gegen zwanzig Jahre und in diesen zwanzig Jahren hat sich der Formenbau auch weiterentwickelt, aber leider hat sich in diesen zwanzig Jahren auch einiges weniger erfreulich entwickelt: Die Grossserienproduzenten im Modellbahnbereich. Während die einen nur noch in Fernost produzieren lassen, habe andere ihre Produktion in europäische Billiglohnländer ausgelagert. Das hat für uns Kunden vielleicht den Vorteil, dass wir die Modelle billiger erstehen können, aber Konstruktion und Herstellung werden mit Sicherheit qualitativ nicht besser. Schöne neue Zeit für uns Modellbahner, wir haben inzwischen von fast jeden Exoten - von dem wir vor zwanzig Jahren nicht mal als Kleinserienmodell zu träumen wagten - ein Grossserienmodell in passabler Qualität zur Hand, aber auf wirklich grosse Würfe dürfen wir wahrscheinlich nicht mehr hoffen, zu sehr ist den Prodzenten der Geldgeber im Rücken, der eine möglichst schnelle Ausschüttung des Gewinns seiner Investition erwartet.
Das Modell wurde auch noch mit dem Pendant von Mikro-Metakit verglichen. Wer sich's leisten kann, soll sich dieses Modell erstehen, aber ich gehen davon aus, dass die meisen Forumsteilnehmer einen Wagen der "Golf-Klasse" vor dem Haus stehen haben, und nicht den Rolls-Royce in der Garage neben dem Schloss...
Ein richtiges Fleischmann-Modell, wie die zwanzigjähige T3 ist die D VI leider wirklich nicht geworden, wohl eher ein Roco-Modell. Aber sie gefällt mir nach wie vor gut, und ist eine prima Ergänzug in meiner bewusst kleinbahnlastigen Sammlung: ein schönes alltagstaugliches Modell, das seinen Preis wert ist.
Wenn ich manchmal in Foren lese, wie dort über Modelle und andere Diskussionsteilnehmer hergezogen wird, frage ich mich erstens, ob ein Hobby wirklich da ist, um Spass zu haben und zweitens: Haben wir keine anderen Probleme?
PS: Ich habe oben geschrieben, dass inzwischen fast von allen Vorbildern, seien sie auch noch so exotisch, Modelle erhältlich sind; von einem Modell träume ich übrigens schon noch:
Von einer Ed3/4 von SLM. Das abgebildete Exemplar fuhr ursprünglich auf der Bern - Schwarzenburg - Bahn, aber weitgehend identische Loks fuhren bei allen möglichen Privatbahnen in der Schweiz. Natürlich wäre es auch als Kleinserienmodell willkommen....
Kommentare
Kommentar veröffentlichen