Klein mit Anhänger
Ganz klein
und unscheinbar steht er zusammen mit seinem Beiwagen zwischen all den
grösseren Loks und Wagen in meiner Ffffitrine: mein kleiner Wettiner. Er hatte
zwar schon einmal HIER einen Auftritt in meinem Blog, aber auch da nur als
Co-Darsteller.
Somit ist es
doch eigentlich an der Zeit, diesem herzigen Fahrzeug einen ganzen Eintrag zu
widmen.
Die
Anfänge des Vorbilds gehen – wie so oft bei Kleinbahnfahrzeugen - auf den Versuch zurück, den dauernd
defizitären Betrieb mit einer vereinfachten, den Bedürfnissen angepassten
Betriebsführung kostengünstiger zu erbringen. Ähnlich wie beim Wismarer
Schweineschnäutzchen in der Gegend um Hannover, wurden diese kleinen Triebwagen
mehr oder weniger identisch für mehrere Privatbahnen bei Wumag und Ammersdorf
bestellt. Dies war in den Jahren nach 1938. Bei dieser Bestellung wurde darauf
geachtet, dass die Triebwagen erstens in der Anschaffung nicht all zu teuer
werden, andererseits dem Fahrgastanfall der Kleinbahnen gerecht wurden. Sein
Name bekam dieser Triebwagen-Typ angeblich von seinem ersten Stationierungsort:
Wettin. Ganz dem damaligen Trend folgend leichte Triebwagen für Nebenbahnen zu
bauen, waren aber ähnliche Fahrzeuge auch bei anderen Bahnen, wie beispielsweise
der DEBG entstanden. Einen guten Beitrag mit Vorbildfotos über diese Triebwagen findet der geneigte Leser in "die Kleinbahn", Band 11 (Verlag Ingrid Zeunert, D- Grifhorn, 2002)
Bei den
Sachsenwerken in Stendal wurden – ebenfalls in den 30ger Jahren und nach
ähnlichen Vorgaben wie die Triebwagen– kleine Beiwagen für Privatbahnen
erstellt. Sowohl von den Trieb- als auch von den Beiwagen überlebten einige den
zweiten Weltkrieg auf dem Gebiet der nachmaligen DDR. Als in der DDR die
Privatbahnen der deutschen Reichsbahn zugeschlagen wurden, waren noch einige
Fahrzeuge vorhanden, welche dann noch einige Jahre im Betrieb blieben.
Die beiden
abgebildeten Modelle stammen von PMT und werden dort einerseits in einer
Privatbahn-Version aus der Epoche II, als auch als DR-Modelle aus der Epoche
III angeboten. Dem Triebwagen liegt ein Bogen mit Schiebebildern bei, mit dessen
Hilfe das Fahrzeug einer bestimmten Bahngesellschaft zugewiesen werden könnte, ausserdem haben sie auch noch epochengerecht unterschiedliche Dächer,
in dem die Epoche III-DR-Modelle mit dem dritten Spitzenlicht ausgestattet sind. Und die Fahreigenschaften sind für ein so kurzes, leichtes Fahrzeug erstaundlich gut.
Auf den Bildern sind ausserdem im Hintergrund diverse Dienstwagen der Weineggbahn abgestellt.
Der Beiwagen liesse sich auch als Begleitwagen für den Zugführer und etwas Stückgut im Kleinbahn-Güterzug einsetzen.
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