Bruksbane Askim - Solbergfoss: erste Ergänzungen und Richtigstellungen

Das, was ich am 16. August zum Thema Solbergfossbahn geschrieben habe, stimmt zum Teil nicht. Ich habe beispielsweise an einer Stelle die beiden Stationen Tömt und Onsberg verwechselt. Tömt hatte offenbar am Schluss kein Abstellgleis mehr, Onsberg aber schon. Weil ich gar nicht gewusst haben, dass Onsberg überhaupt ein Abstellgleis besass, habe ich Bilder mit Padda und Gamle zusammen auf einer Station in Tömt lokalisiert. Und das war falsch. Auf Luftbildern aus Anfang der Sechziger Jahre kann man in Onsberg ein Abstellgleis erkennen, dessen Weiche so lag, dass es auf Richtung Solbergfoss angefahren werden konnte. Zur genauen Lokalisierung diente auch eine Scheune im Hintergrund; diese kann auf dem Luftaufnahmen von Onsberg ausgemacht werden.

Die Station lag einige hundert Meter westlich des heutigen Wartehäuschens parallel zur Hauptstrasse. Es hatte ein typisch skandinavisches Perron aus Holzbalken und Brettern und lag vor dem Abstellgleis, von Solbergfoss aus gesehen. Wissensstand heute besass es wahrscheinlich keine Hochbauten.

Apropos Hochbauten: auf besagten Luftbildern kann man allerdings mit etwas gutem Willen und Fantasie etwas entsprechenden in Tömt erkennen...



In der Zwischenzeit habe ich auch einige zum Teil recht schöne und interessante Streckenbilder im Internet finden können, die meisten stammen allerdings von einer Aktion, als die beiden Triebwagen aus Solbergfoss nach Askim überführt wurden. Bei dieser Aktion wurden offenbar abschnittsweise Gleise wieder verlegt, denn die Solbergfossbahn war zu diesem Zeitpunkt schon mehrere Jahre eingestellt. Diesen Leuten, die sich auf dieses Abenteuer damals einliessen, gehört eigentlich ein grosser Applaus mit Standing Ovation; ohne sie währen Padda und Gamle heute höchstwahrscheinlich nicht mehr vorhanden.


Zur Station der Solbergfossbahn in Askim konnte ich ebenfalls einiges in Erfahrung bringen. 

Südwestlich des NSB-Bahnhofs befand sich eine Weiche mit einem Gleis in Richtung Nordost zur Station der Solbergfossbahn. Dieses Gleis verzweigte sich nochmals in zwei Stränge. Einer führte in einem Bogen zur Station, der Andere zu einer Laderampe. Beide Gleise vereinten sich nach einigen hundert Metern und nach dem Überqueren einer Hauptstrasse wieder.

Der linke Ast mit der Station besass nochmals eine Rechtsweiche, dessen Gleisstummel an einer kurzen Drehscheibe zum Wenden des Gamle endete.

Die Ausstattung der Station war äusserst einfach, neben dem kurzen Perron aus Holzbrettern war einzig noch ein Holzschuppen vorhanden. Auf neueren Bildern sind mehrere Holzschuppen zu sehen, aber ob diese zur aktiven Zeit der Bahn dorthin gebaut wurden, weiss ich derzeit noch nicht.

Ob das zweite Gleis ebenfalls zur Sollbergfossbahn gehörte, oder der Gummiwarenfabrik weiss ich ebenfalls (noch) nicht. Ich vermute allerdings es gehörte nicht zur Solbergfossbahn, sondern war Teil der Gummiwarenfabrik. Auf der Skizze habe ich versucht die Situation der Solbergfossbahn in Askim in die heutige Situation zu integrieren, sie wird mir bei meiner nächsten Expedition nach Askim auch helfen die spannenden Orte wiederzufinden... 🙂



Wie ich vermutet habe, wurden die Billette direkt vom Triebwagenführer verkauft, so wie wir es aus Überlandbussen kennen. Die Billette entsprachen auch solchen.


Dies war bestimmt nicht der letzte, korrierende Beitrag hier zum Thema Solbergfossbahn, denn für mich sind noch lange nicht alle Fragen restlos beantwortet...

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