Idee!


Da sich noch ein schöner Bausatz für eine Eisenbahnfähre von Artmaster mit passendem Fähranleger in meiner Sammlung der tausend und eins Projekten befindet, überlege ich mir schon seit einiger Zeit, wie denn ein so Fähranleger im Weineggbahn-Stil aussehen könnte. Weineggbahn-Stil bedeutet bekanntlich möglichst kleinbahnig, so wenig Weichen wie möglich, kurze Züge, aber trotzdem möglichst „vorbildgerechten“ Rangierspass.
 


Das derzeitige Resultat meiner diesbezüglichen Hirnschmalzaktivitäten sieht so aus:

-          Dreigleisiger Kopfbahnhof am Wasser mit Zufahrt von links und einem Fähranleger vorne rechts;

-          Die auf der Skizze oberen beiden Gleise 1 und 2 enden mit einem Mittelperron dazwischen vor dem Aufnahmegebäude;

-          Gleis 1 endet links in einem Stumpengleis, Gleis 3 in einem Lokschuppen.

-          Wenn ich vom RocoLine-Raster mit 230mm ausgehe, müsste der Hafenbahnhof auf einer Länge von ca. 3.5 Metern umzusetzen sein.

 


Den Ablauf stelle ich mir so vor:

1.       Die Fähre legt an und eine auf Gleis 2 wartenden Lok zieht die Wagen über die mittlere Weichenverbindung von der Fähre und schiebt sie auf Gleis 2 bis zum Prellbock.

2.       Die Lok holt die wartenden Wagen auf Gleis 1 und rangiert diese über die linke Hälfte von Gleis 2 und die mittlere Weichenverbindung auf die Fähre. Die Fähre wäre anschliessend bereit wieder abzulegen.

3.       Die Lok fährt vor die Wagen auf Gleis 2, kuppelt an und verlässt den Bahnhof.

 
 
Um der Sache noch etwas Würze zu verleihen, können Güterzüge von Personenzügen getrennt werden, einzelne Bahnkurse könnten mit einem Triebwagen gefahren werden, oder gewisse Züge enden im Hafenbahnhof. Zudem könnten  Güter von der linken Seite vom Gleis 3 aus direkt von der Bahn aus in ein Schiff umgeladen werden. Der Güterschuppen könnte auch noch etwas Rangierbewegungen erzeugen.

Auf Rjukanbahn in Südnorwegen, welche ich ja hier schon einige Male erwähnt habe, wurden nur Züge aus Rjukan nach Mæl zur Fähre gesandt, die so viele Wagen umfassten, wie das Fassungsvermögen der Fähre selbst. Diese Idee hatte ich auch bei meiner Idee hier im Hinterkopf, denn so bleibt die Anzahl Abstellgleise bescheiden – eigentlich untypisch für einen Fährbahnhof.

Das Rundherum habe ich mit Dingen geplant, welche schon in meinem langsam überquellenden Fundus vorhanden wären:

-          Fähre und Anleger von Artmaster,

-          Bahnhofsgebäude und Güterschuppen von Laser Creation,

-          Lokschuppen von Togbutikken.


 

Sowenig wie ich weiss, ob ich diese Idee wirklich einmal in die Realität im Massstab 1:87 umsetzte,  so wenig weiss ich, ob ich das Ganze ein Teil der Weineggbahn sein sollte. Würde so etwas im Zusammenhang mit der Weineggbahn überhaupt Sinn machen?  Die Idee der vom Rest des Bahnnetzes nur über eine Fähre erreichbaren Weineggbahn, hätte schon noch etwas für sich. Auch die Idee, dass sowohl Weinegg, als das eine Streckenende, als auch der Hafen als Streckenenden dienen wäre verlockend; ebenso, dass einzig die Fähre mit ihrer beschränkten Kapazität als Ursprung und Ende aller Rangieraktivitäten  dienen könnte, finde ich recht spannend.

Aber dann müsste ich mir überlegen, wo ich Weineggbahn ansiedeln möchte? Auf einer Insel auf einem mitteleuropäischen See, der aber sicher die Grösse des Bodensees haben müsste? Aber warum hat man den umständlichen Fährbetrieb gewählt, statt die Insel über eine Brücke ans Festland anzuschliessen?

Oder spielt das Ganze in Skandinavien? Genau, Rjukanbahn lässt grüssen. Oder eine Insel vor der Küste? In Dänemark gab es übrigens normalspurige Inselbahnen, bei denen sich auf der Insel nur ein Fähranleger mit Bahnhof befand.  Die anschliessende Strecke wurde gar nie gebaut, aber der „Hafenbahnhof“ erfüllte bestens seine Funktion zum Be- und Entladen von Güterwagen. Auf der einen Insel wurde allerdings nur ein Landwirtschaftstraktor zum Verschieben der Wagen verwendet; auf einer anderen war sogar ein eine dänische Köf vorhanden.
 

Aber eben, wie schon geschrieben, zurzeit ist dieses Projekt rein virtueller Natur, Weinegg und seine anschliessenden knapp drei Meter  Strecke haben bei mir erste Priorität.

Trotzdem: was haltet Ihr davon, meine treue Leserschaft? Ich würde mich freuen, wenn von Eurer Seite Meinungen, Ergänzungen, andere Ideen und sonst alles, was Euren Hirnwindungen zum Thema entspringt, beigesteuert würde.  Entweder hier, oder auf Facebook. Für Eure Partizipation möchte ich mich schon einmal bedanken.

 

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